Parnassius apollo (Apollofalter, Roter Apollo)

Linnaeus, 1758
 

Text: Michael Frank, Fotos: Dr. Steffen Schmidt, Werner Spiess, Manfred Dirr, Mag. Christoph Wurzer, ua.

Abbildung 1: Parnassius apollo, Foto: © Manfred Dirr
 

Der Apollofalter oder Rote Apollo unterliegt als einziger europäischer Schmetterling nicht den nationalen Naturschutzgesetzen, sondern ist gemäß den weltweit gültigen Bestimmungen des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) international geschützt. Für Züchter und Sammler ist neben der sonst üblichen Ausnahmegenehmigung auch ein gültiges CITES - Zertifikat erforderlich.

Verbreitung
 

In fast allen größeren Gebirgsregionen Europas, von Spanien über Fennoskandinavien bis nach Griechenland. Fehlt auf Sizilien und den britischen Inseln. Als Lebensraum dienen trockene und offene, zumeist felsige Hänge in mittleren Gebirgsregionen bis ca. 2000 Meter. Ein Vorkommen des Apollofalters ist an reiche Bestände der Raupen-Futterpflanzen geknüpft.

Flugzeit
 

Parnassius apollo fliegt in einer Generation jährlich von Anfang Mai bis etwa Mitte September. Das Überwinterungsstadium ist die Jungraupe, die meist fertig entwickelt, aber noch in der Eihülle überwintert.

Futterpflanzen der Raupen
 

Hauptfutterpflanze ist der Weiße Mauerpfeffer (Sedum album), gelegentlich fressen die Raupen aber auch an Fetthenne (Sedum telephium). In der Literatur werden gelegentlich auch andere Sedum Arten genannt.

Abbildungen 2 + 3: Sedum album, Lizenz: GFDL
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Entwicklungsstadien
 

Die nachfolgenden Bilder zeigen die verschiedenen Entwicklungsstadien des Apollofalters. Zur Vergrößerung klicken Sie bitte einfach auf ein Bild.

Falter
 
Abbildung 4: Apollofalter beim Blütenbesuch, Foto: © Dr. Steffen Schmidt
Abbildung 5: weiblicher Falter, Foto: © Christoph Wurzer
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Abbildung 6: weiblicher Falter, Foto: © Anonym
Abbildung 7: Apollofalter , Foto: © Manfred Dirr
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Abbildung 8: ruhender Falter, Foto: © Dr. Steffen Schmidt
Abbildung 9: Parnassius apollo wiskotti, Foto: © Anonym
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Puppen
 
Abbildungen 10 + 11: Puppen von Parnassius apollo, Foto: © Anonym
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Abbildung 12: Puppe von Parnassius apollo, Foto: © Anonym
Abbildung 13: Puppe kurz vor dem Schlupf, Foto: © Georges Verhulst
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Raupen
 
Abbildung 14: Raupen von Parnassius apollo, Foto: © Werner Spiess
Abbildung 15: Raupe von Parnassius apollo, Foto: © Georges Verhulst
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Eier
 
Abbildung 16: Parnassius apollo - Eier an Sedum album, Foto: © Werner Spiess
Abbildung 17: Parnassius apollo - Ei mit schlüpfender Eiraupe, Foto: © Christoph Wurzer
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Präparate
 
Nominatart
 
Abbildung 18: Parnassius apollo ♂, Foto: © Manfred Dirr
Abbildung 19: Parnassius apollo ♂, Foto: © Manfred Dirr
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Abbildung 20: Parnassius apollo ♀, Foto: © Manfred Dirr
Abbildung 21: Parnassius apollo ♀, Foto: © Manfred Dirr
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Unterarten
 

Von Parnassius apollo sind innerhalb seines Verbreitungsgebietes unzählige Unterarten beschrieben worden, die zum Teil recht abweichende Farbvarianten und Muster zur Nominatunterart aufweisen. Einige der einducksvollsten Unterarten sind in den Bildern unten dargestellt.

Abbildung 22: Parnassius apollo ssp. marteni ♀, Foto: © Werner Spiess
Abbildung 23: Parnassius apollo ssp. wiskotti ♂, Foto: © Werner Spiess
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Abbildung 24: Parnassius apollo ssp. wiskotti ♀, Foto: © Werner Spiess
Abbildung 25: Parnassius apollo ssp. wiskotti ♀, Foto: © Werner Spiess
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Abbildung 26: Parnassius apollo ssp. wiskotti ♂, Foto: © Werner Spiess
Abbildung 27: Parnassius apollo ssp. wiskotti ♀, Foto: © Werner Spiess
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Variationen
 

Der Apollofalter zählt zu jenen Arten mit den zahlreichsten beschriebenen Variationen, die sich in lokaler und reginonaler Größen-, Farb und Zeichnungsdifferenz von der Nominatart unterscheiden. Sie alle hier aufzuzählen würde den Rahmen des Datenblattes sprengen. Einige, vor allem relativ einfach von der Nominatform zu unterscheidende Formen, werden hier dennoch kurz erwähnt. In Spanien etwa fliegen die Formen P. apollo f. nevadensis in der Sierra Nevada, P. apollo f. filabricus in der Sierra de los Filabres, und P. apollo f. gadorensis in der Sierra de Gador. Bei diesen Formen sind alle sonst roten Zeichnungsmerkmale gelb-orange ausgeprägt. Die P. apollo f. atrides im griechischen Erimathos und Nordwest-Peloponnes weisen sehr ähnliche Merkmale auf.