Die Lebensräume der Insekten
Biotop: Feldwege und Straßenränder |

Abbildung 1: Typischer Feldweg mit anschließender Magerwiese |
Feldwege und Straßenränder sind kleine Biotope, die eine Vielzahl von Schmetterlingsarten beherbergen. Durch die unterschiedlichen Arten des Bewuchses und Strukturen der Feldwege und Straßenränder, unterscheiden sich auch deren Bewohner. Eine Allee hat eine ganz andere Fauna als ein Weg, der vollsonnig ohne Baum- und Buschbewuchs ist.
Von Vagabunden wie beispielsweise Papilio machaon oder Inachis io bis zu stabilen Populationen standorttreuer Faltern wie Diacrisia sannio oder Zygaena filipendulae und die Vermischung beider Sorten ist das Spektrum der Artenvielfalt sehr weit reichend.
Da in diesen Biotopen viele verschiedene niedrige Pflanzen wachsen, die das ganze Jahr ungestört sind, ist die Fülle der Futterpflanzen sehr groß. Kommt zusätzlich noch Baum- und Buschbewuchs hinzu, wird ein solch kleiner Streifen noch interessanter.
Als Beispiel wird hier ein Feldweg vorgestellt, der parallel zu einer Straße verläuft. Der Weg hat Anfangs links und rechts, abwechselnd Bäume und Büsche. Nach ca. 1/3 der Strecke besteht er rein aus Magerwiese. Der Standort verläuft, mit einer Länge von ca. 700 Metern, von Ost nach West und ist der vollen Sonne ausgesetzt.
Allein an diesem kleinen Feldweg konnte eine Unzahl von Schmetterlingen und anderen Insekten gefunden werden. Das Biotop ist festgefahren, was die stabilen Populationen mancher Arten beweisen.
Abbildung 2: Schwalbenschwanz (Papilio machaon) bei Nahrungsaufnahme |
Abbildung 3: Schwalbenschwanz (Papilio machaon) bei der Eiablage |
Abbildung 4: Raupe des Schwalbenschwanz (Papilio machaon) |
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Jedes Jahr finden sich eierlegende Weibchen von Papilio machaon ein, um die wilden Möhren zu belegen. Bevorzugt werden sehr kleine, mickrige Pflanzen, die einzeln stehen. Während man im Frühjahr die Eier und Räupchen an den Blättern findet, so sind diese im Sommer und Herbst an und in den Blüten.
Abbildung 5: Raupen des Tagpfauenauges (Inachis io) |
Abbildung 6: Raupen des Kleinen Fuchs (Aglais urtivae) |
Abbildung 7: Raupen des Landkärtchens (Araschnia levana) |
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An den Brennnesseln finden sich das ganze Jahr über die Nester von Inachis io und Aglais urticae. Im Schatten der Bäume und Büsche leben die Raupen von Araschnia levana.
Bei einem langsamen und aufmerksamen Spaziergang wird man schnell fündig. Natürlich sind Geduld und Ausdauer sehr wichtig um die fliegenden Falter oder die versteckten Raupen oder Puppen zu finden. Es lassen sich oftmals Weibchen bei der Eiablage beobachten, wie z.B. oben das P. machaon. Neben den genannten Arten gibt es noch Lycaenidae und Pieridae, sowie Hesperiidae und Satyrinae, alles Arten der Tagfalter.
Abbildung 8: Ei des Nierenfleck-Zipfelfalters (Thecla betulae) in einer Astgabel |
Abbildung 9: Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus) |
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Die Eier von Thecla betulae findet man jedes Frühjahr in den kleinen Zweiggabeln der kahlen Schlehenbüsche. Mit etwas geübten Augen leicht zu erkennen, da leuchtend weiß. Polyommatus icarus hat mehrere Generationen im Jahr und ist der wohl häufigste Bläuling in diesem Biotop.
Außerdem sind noch Polyommatus icarus, Polyommatus amandus, Cupido argiades, Lycaena phlaeas und Thecla betulae jedes Jahr an diesem Feldweg zu sehen. Die Bläulinge halten sich in der Regel auf Blüten auf. Wenn der Weg, nach einem Regenguss, nass ist und Pfützen aufweist, kann man sie auch dort beim Trinken sehen. Die Raupen leben auf Schmetterlingsblütlern, die an Feldwegen immer wachsen.
Abbildung 10: Ein Weibchen des Hauhechelbläulings (Polyommatus icarus) |
Abbildung 11: Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas) |
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Typisch für einen Feldweg sind Populationen von Hesperiidae wie z.B.: Thymelicus lineola oder Thymelicus sylvestris. Die Raupen dieser Arten leben auf verschiedenen Gräsern und überwintern. Die Puppen liegen in einem Kokon, der zwischen Grasblättern gesponnen wird. Die Falter haben einen schwirrenden Flug.
Coenonympha pamphilus ist eine Satyrinae Art, die ebenfalls feste Populationen an Feldwegen bildet. Sie fliegen den ganzen Sommer bis zum Herbst in zwei bis drei ineinander übergehenden Generationen. Auch hier fressen die Raupen Gräser und überwintern. Die Tiere fliegen bei Sonnenschein, der Flug erscheint torkelnd und geht nur über kurze Strecken.
Abbildung 12: Schwarzkolbiger Braundickkopffalter (Thymelicus lineola) |
Abbildung 13: Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus) |
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Die Vertreter aus der Familie der Pieridae sind Arten wie Colias alfacariensis und Colias hyale. Die Futterpflanzen dieser Tiere, Hufeisenklee, Kronwicke und Luzerne, sind typische Pflanzen der Wege. Diese Arten lassen sich nur anhand der Raupen sicher unterscheiden. Pieris brassicae, Pieris napi oder Pieris rapae fliegen zwar auch an Feldwegen, sind aber zur Fortpflanzung auf Pflanzen angewiesen, die hier nicht immer wachsen. Sie saugen gerne an den Blüten der Disteln und Kletten.
Abbildung 14: Grünader-Weißling (Pieris napae) |
Abbildung 15: Postillion (Colias croceus) |
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Als weitere Tagfalter sind noch die Wanderfalter, Vanessa atalanta, Vanessa cardui und Colias croceus zu erwähnen.
Die Falter ziehen jedes Jahr von Südeuropa nach Mittel- und Nordeuropa um Sommergenerationen zu zeugen. Die Herbstfalter ziehen entweder wieder zurück oder erfrieren in den zu kalten Wintern als Falter (Vanessa. atalanta und Vanessa cardui), oder Raupe (Colias croceus).
Vanessa atalanta legt seine Eier einzeln an Brennnesseln ab und die Raupen leben in den arttypischen Blatttüten, oftmals wird der Blattstiel angebissen und die Tüte hängt nach unten. Im Herbst saugen die Falter gern an faulem Obst. Vanessa cardui legt die Eier an Disteln, die Raupen leben zwischen zusammen gesponnenen Distelblättern. Colias croceus hingegen legt seine Eier einzeln an Kleeblätter oder Luzerne. Die grünen Raupen haben an der Seite orange Flecken und sind schwer zu finden
Abbildung 16: Admiral (Vanessa atalanta) |
Abbildung 17: Zusammen gesponnenes Blatt mit Raupe von Admiral (Vanessa atalanta) |
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Feldwege und Straßenränder sind auch für Nachtfalter großartige Biotope. Da bei vielen Arten die Raupen an Büschen oder Bäumen leben, ist der Artenreichtum stark vom Bewuchs des Weges abhängig.
Manche Arten sind bei jedem Wegtypus zu finden, von den Artiinae sind hier zwei sehr häufige Arten zu nennen. Zum einen Phragmatobia fuliginosa und zum anderen Spilosoma lubricipeda. Bei beiden Arten leben die Raupen an niederen Pflanzen und sind nicht wählerisch. Sie sind sehr schnelle Läufer verbergen sich aber so gut, dass sie schwer zu entdecken sind. Oft findet man die Raupen, wenn sie, kurz vor der Verpuppung, über die Straße oder den Feldweg laufen. Phragmatobia fuliginosa ist selbst dann nur schwer zu sehen, da sie durch die hellbraune Färbung gut getarnt ist. Spilosoma lubicipeda Raupen sind schwarz mit rotem Rückenstreifen.
Abbildung 18: Raupe des Zimtbären (Phragmatobia fuliginosa) in Schreckstellung |
Abbildung 19: Raupe der Weißen Tigermotte (Spilosoma lubricipeda) |
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Eine weitere Art der Arctiinae ist Diacrisia sannio. Diese Tiere sind nicht so häufig wie die vorherigen Arten. Durch die geringe Flugtätigkeit beider Geschlechter, werden oft feste Populationen gebildet. Die Falter kann man am Besten finden, wenn man langsam durch das Gras streift. Sie fliegen dann auf und nach einem kurzen Flug lassen sie sich einfach fallen.

Abbildung 20: Ein männlicher Falter des Rotrandbären (Diacrisia sannio) |
Eine große Artenvielfalt haben die Noctuidae, an Feldwegbewohnern. Eine häufige Art ist Noctua pronuba. Die Raupen dieser Art leben auf niederen Pflanzen und überwintern. Man kann sie am Abend finden, wenn sie zum Fressen aufsteigen, oder aber man sucht sie tagsüber unter Steinen oder Moospolstern.
Ebenfalls zu den häufigen Arten zählen Melanchra persicariae und Acronicta rumicis. Beide fressen niedere Pflanzen. Melanchra persicariae Raupen sind stark variabel, der Farbton geht von grün bis schwarz, in allen Nuancen. A. rumicis Raupen sind nicht zu verwechseln. Sie sind recht bunt und behaart. Bei beiden Arten sitzen die Raupen zum Teil offen auf der Futterpflanze.
Abbildung 21: Die Raupe der Hausmutter (Noctua pronuba) |
Abbildung 22: Raupe der Flohkrauteule (Melanchra persicariae) - dunkle Form |
Abbildung 23: Raupe der Ampfer-Rindeneule (Acronicta rumicis) |
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Von den Cucullia werden hier zwei der häufigeren Arten angesprochen. Cucullia verbasci und Cucullia umbratica. Während Cucullia verbasci auf das Vorkommen von Königskerze angewiesen ist, ernährt sich C. umbratica von allerlei niederen Pflanzen. C. Raupen sind bunt und leicht zu finden. Sie verraten sich durch die Kotballen in den Blattachseln und den Fraßspuren an den behaarten Blättern der Königskerze. Meist sind sie an der Pflanzenbasis zu finden, manchmal aber auch ganz offen auf den Blättern oder an den Blüten. C. umbratica Raupen findet man meist, wenn sie über die Straße laufen. Sie sind braun und haben weiße Bauchfüße. Bei Berührung schlagen sie wild mit dem ganzen Körper umher.
Abbildung 24: Raupe von Cucullia umbratica |
Abbildung 25:Raupe von Cucullia verbasci |
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Ein typischer Bewohner von Feldwegen und Straßenrändern ist Euclidia glyphica, eine tagaktive Eule, die man gut beim Blütenbesuch beobachten kann. Ihre Raupe lebt ebenfalls von niederen Pflanzen und bewegt sich wie eine Spannerraupe, da die ersten beiden Bauchfußpaare fehlen.
Abbildung 26: Braune Tageule (Euclidia glyphica) |
Ist der Feldweg mit kleinen Bäumen und Sträuchern bewachsen, kann man noch wesentlich mehr Noctuidae Arten finden. An kleinen Weiden- und Pappelbäumchen sind fast immer Raupen von Scoliopteryx libatrix zu finden. Man muß schon sehr genau hinsehen, um die grünen, sehr gut getarnten, Raupen zu finden. Anhand der abgefressenen Blätter, bei denen meistens nur noch der Mittelstrang stehen bleibt, kann man erkennen, dass Raupen vorhanden sind. Sie verpuppen sich oftmals zwischen den Blättern, die miteinander versponnen werden. Die Raupe lässt sich bei Berührung sofort fallen.
Abbildung 27: Raupe der Zackeneule (Scoliopteryx libatrix) |
Abbildung 28: Gammaeule (Autographa gamma) |
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Als letzte Noctuidae Arten werden hier noch zwei Wanderfalter vorgestellt, die man auch regelmäßig an Feldwegen und Straßenränder findet. Autographa gamma und Phlogophora meticulosa. A. gamma ist tagaktiv und ein schneller Flieger. Man sieht sie oft an Blüten saugen. Die Raupen fressen viele niedere Pflanzen, vor allem Taubnesseln. Sie spinnen sich zwischen Blättern ein und sind sehr hektisch, wenn man sie aus ihrem Versteck holt. Ihnen fehlen die ersten beiden Bauchfußpaare. Phlogophora meticulosa ist nachtaktiv. Die Raupen findet man auf Brennnesseln und anderen niedern Pflanzen. Bei beiden Arten wandern die Tiere ein und bilden Sommergenerationen. Den heimischen Winter überstehen sie nicht.
Abbildung 29: Raupe der Achateule (Phlogophora meticulosa) |
Abbildung 30: Achateule (Phlogophora meticulosa) in Ruhestellung |
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Ebenfalls auf Weiden- und Pappelbäumchen kann man drei Notodontidae Arten finden, die den Feldweg bevölkern. Das sind Phalera bucephala, Notodonta ziczac und Pterostoma palpina. P. bucephala lebt in Gruppen und kann ein kleines Weidenbäumchen kahl fressen. N. ziczac und P. palpina sind meist einzeln zu finden. Die abstrakte N. ziczac Raupe ist sehr variabel in der Färbung, P. palpina dagegen grün. P. bucephala Raupen sind nicht verwechselbar und erscheinen schwarz-gelb kariert.
Abbildung 31: Raupe des Modvogels (Phalera bucephala) |
Abbildung 32: Raupe des Zickzackspinners (Notodonta ziczac) |
Abbildung 33: Raupe des Palpenspinners (Pterostoma palpina) |
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Feldwege und Straßenränder sind auch Lebensraum für verschiedene Sphingidae. Deilephila elpenor und Deilephila porcellus sind neben Hyles gallii Bewohner der Wege, da die Futterpflanzen, Labkraut und Weidenröschen, hier überall wachsen. Die Raupen kann man abends in den Labkrautpolstern finden. Auch wenn sie, auf dem Weg zur Verpuppung, die Straße überqueren, sind sie gut zu sehen. D. elpenor und D. pocellus haben braune, selten grüne, Raupen mit kleinem (D. elpenor) oder gar keinem Horn (D. porcellus). Die jungen Raupen sind grün und im Gewirr des niedrigen Bewuchses kaum zu finden.
Hyles gallii Raupen sind in der Jugend grün, später braun, mit einer Reihe großer gelber Punkte auf jeder Seite.
Bei Busch- und Baumwuchs an Feldwegen und bei Alleen kann man immer wieder Laothoe populi und Mimas tiliae Raupen finden. Meist erst wenn sie über die Straße laufen. L. populi lebt auf Pappeln oder Weiden. M. tiliae ist relativ häufig in Lindenalleen anzutreffen. Beide Arten haben grüne Raupen, die von M. tiliae hat manchmal rote Zeichnung.
Abbildung 34: Raupe des Mittleren Weinschwärmers (Deilephila elpenor) |
Abbildung 35: Grüne Form einer Raupe des Mittleren Weinschwärmers (Deilephila elpenor) |
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Abbildung 36: Raupe des Kleinen Weinschwärmers (Deilephila porcellus) |
Abbildung 37: Raupe des Labkrautschwärmers (Hyles gallii) |
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Abbildung 38: Raupe des Pappelschwärmers (Laothoe populi) |
Abbildung 39: Raupe des Lindenschwärmers (Mimas tiliae) |
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Bei den Sphingidae sind ebenfalls zwei Arten als Wanderfalter vorhanden. Sie ziehen jedes Jahr neu nach Mittel- und Nordeuropa um dort Sommergenerationen zu bilden. An Feldwegen und Straßenrändern sind beide zu finden, da in beiden Fällen dort die Futterpflanzen wachsen. Zum Einen ist das Agrius convolvuli dessen Raupen an Winden fressen und sehr groß werden. Man kann sie überall da finden, wo die Futterpflanze wächst. Am Boden unter den Winden versteckt am Tag und fressend abends und nachts. Die Raupen sind in der Jugend grün, später braun und wiederum grün in der letzten Haut. Meist sind sie nicht sehr häufig anzutreffen.
Als zweiter Wanderer ist Macroglossum stellatarum zu erwähnen. Die Raupe dieser kleinen, tagaktiven Schwärmerart kann man abends in Labkrautpolstern beim Fressen finden. Sie sind grün und haben gelbe oder weiße Streifen an den Seiten. Vor dem Verpuppen färben sich die Raupen braun. Der Falter saugt, in der Luft stehend wie ein Kolibri, an verschiedenen Blüten.
Abbildung 40: Raupe des Taubenschwänzchens (Macroglossum stellatarum) |
Abbildung 41:Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) bei Nahrungsaufnahme |
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Auf Schlehenbüschen, die des Öfteren an Feldwegen wachsen, findet man immer wieder Nester von Malacosoma neustria. Anfangs leben die Raupen gesellig in gemeinsamen Gespinsten um sich, wenn erwachsen, zu zerstreuen. Sie fressen ganze Büsche kahl und überspinnen sie mit ihren Fäden. Die Raupen sind sehr bunt, mit einer blauen Kopfkapsel. Die Eier werden in Ringen um dünne Zweige gelegt und überwintern. Auch an Obstbäumen, die an Straßenrändern stehen, kann man die Raupen finden. Die Raupen verpuppen sich ein einem Kokon, der gelb überpudert ist.
Abbildung 42: Gelege des Ringelspinners (Malacosoma neustria) |
Abbildung 43: Raupennest des Ringelspinners (Malacosoma neustria) |
Abbildung 44: Raupe des Ringelspinners (Malacosoma neustria) |
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Weiterhin sind an Feldwegen und Straßenrändern noch Zygaenidae und Geometridae sowie einige Arten der Kleinschmetterlinge zu finden.
Hier werden nur noch die Zygaenidae erwähnt, da die Vielfalt sonst den Rahmen sprengen würde. Durch den typischen Feldwegbewuchs der Futterpflanzen, kommen verschiedene Zygaenidae oftmals in festen Populationen vor. In manchen Jahren können diese so erfolgreich sein, dass an den Blüten ganze Trauben von Faltern sitzen. Meist jedoch halten die Populationen ein gewisses Gleichgewicht an Tieren ein. Als häufigste Art ist wohl Zygaena filipendulae zu nennen. Die Falter sind tagaktiv und saugen bevorzugt an Disteln und Skabiosen. Die Raupen leben an Kronwicke und Hornklee und überwintern, z. T. zweimal. Sie sind gelb mit schwarzen Flecken. Die Verpuppung erfolgt in einem länglichen, gelben Kokon.
Abbildung 45: Sechsfleckwidderchen (Zygaena filipendulae) |
Abbildung 46: Mehrere Falter des Sechsfleckwidderchen (Zygaena filipendulae) an Distelblüten |
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Zusammenfassend lassen sich Feldwege und Straßenränder in drei Typen untergliedern:
Typ 1: Gänzlich ohne Baum- und Buschbewuchs.ne Baum- und Buschbewuchs. |
Typ 2: Mit leichtem Baum- und Buschbewuchs. |
Typ 3: Mit starken Baum- und Buschbewuchs, Alleen. |